Unter Lost-Wax versteht man ein Formherstellungsverfahren, das dem Feingussverfahren ähnelt, aber nicht ganz dessen Maßgenauigkeit und Oberflächengüte erreicht. Es übertrifft jedoch den Sandguss hinsichtlich Maßgenauigkeit und Oberflächengüte.
Der erste Schritt für diesen Formprozess ist die Herstellung eines präzisen Wachsteils, das ein Negativ des gewünschten Gussteils darstellt. Danach wird das Wachsteil in eine Keramikmasse eingebettet, die sich bei hohen Temperaturen verfestigt. Diese Keramikform bildet die äußere Schale oder verlorene Form, die später das flüssige Metall aufnimmt. Die Keramikform wird erhitzt, um das Wachs im Innenraum zu schmelzen und zu entfernen. Dies hinterlässt eine hohle Form, die das Negativ des gewünschten Gussteils ist. Das Wachs fließt aus der Form, daher auch der Name Lost-Wax. Schließlich wird die leere Keramikform in einem Ofen erhitzt, um sie für den Gießvorgang auf die richtige Temperatur zu bringen. Flüssiges Metall wird in die Form gegossen. Nach dem Erstarren wird die Keramikform gebrochen oder chemisch aufgelöst, um das fertige Gussteil zu gewinnen.
Wegen seiner Personalintensität wird dieses Verfahren praktisch nur in asiatischen Ländern angewendet. Es ist für alle herkömmlichen Werkstoffe geeignet.
