Wenn's genau sein muss:

Feinguss

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Unter Feinguss versteht man ein Gießverfahren, das zur Herstellung von solchen Gussteilen verwendet wird, an welche hohe Anforderungen an Maßgenauigkeit und Oberflächengüte gestellt werden. Das Verfahren erlaubt geringe Bearbeitungszugaben, schafft damit niedrigere Rohteilgewichte und niedrigere Bearbeitungskosten.

Feinguss wird auch als Wachsausschmelzverfahren bezeichnet. Feinguss wird in zahlreichen Branchen eingesetzt, darunter in der Luftfahrt und in der Raumfahrt, bei Turbinenschaufeln und bei strukturellen Komponenten. Die Automobilindustrie nutzt Feinguss für Motorteile und Getriebekomponenten. In der Medizintechnik werden Teile aus Feinguss als orthopädische Implantate (z.B. als mechanische Stützen bei Knochenbrüchen, beim Aufbau neuer Hüftgelenke) und für die Herstellung chirurgischer Instrumente gefertigt. Das Verfahren Feinguss ist komplex und besteht aus mehreren Schritten des Herstellprozesses, dessen wichtigster die Herstellung der Wachsmodelle ist. Die Personalkosten sind beim Feinguss deutlich höher als bei dem herkömmlichen Sandformguss, was zur Folge hat, dass Feinguss weltweit vor allem in Billiglohnländern produziert wird.

Durch die hohen Werkzeugkosten und die aufwändige Herstellung lohnt sich eine Feingussproduktion meist erst bei größeren Stückzahlen. Das Feingussverfahren ist für alle herkömmlichen Werkstoffe geeignet.

Das Feingussverfahren wird u.a. verwendet für die Herstellung von Komponenten für Turbolader, Einspritzsysteme, Auspuffanlagen, Treibstoffpumpen.